rupert ness gymnasium

anerkennung 2009
erweiterung und umbau rupert-ness-gymnasium, wangen im allgäu


erläuterungstext

städtebau
zwischen dem historischen schulgebäude und der kaufmännischen schule wird das neue bauwerk in die raumfuge eingeschoben. durch die ausbildung einer zentralen halle, integration der bestehenden funktionen, sowie die horizontalen und vertikalen gliederungen des neuen baukörpers, wird das komplette schulensemble übersichtlich, großzügig und funktional schlüssig. der nördliche abschluss zum stadionweg wird analog den bestehenden hauptbaukörpern als dreigeschossiger kubus vorgeschlagen,welcher einerseits aus dem stadtraum der liebigstraße/ stadt erkennbar wird, andererseits den leitgedanken campus unterstützt und die halle als zentralen platz, treffpunkt, welche durch die u-förmige bebauung eingefasst wird und sich zum schulhof öffnet, definiert.

gliederung

die schulerweiterung gliedert sich in die große zentrale halle im erdgeschoss, sich in die halle öffnenden pausen und klassenräumen, zusammenhängenden funktionsbereichen mit öffentlichen nutzungen wie selbstlernzentrum), die naturwissenschaftlichen räume im untergeschoss und die klassenräume zentral in den geschossen eg, 1.og und 2.og.

halle

die zentrale halle wird vom schulhof, als auch vom stadionweg erschlossen. die eingeschossige halle wird zum verbindenden element zwischen den verschiedenen schulen und für die benutzer. im historischen schulgebäude wird der pausenraum aufgelöst und als verbindender raum zur halle geöffnet. dieser pausenraum, kombiniert mit einem weiteren pausenraum und zwei klassenräumen werden zwischen halle und neuem innenhof eingefügt und lassen sich zu den verschiedenen veranstaltungen öffnen. auf einen zentralen luftraum über die geschosse hinweg wird bewusst zum vorteil der großen erdgeschossfläche verzichtet, es werden differenzierte lufträume in angemessenheit zu den funktionen angeboten
innenhof
der schulbaukörper wird als zweischiffige anlage mit mittigem innenhof entworfen.aus der halle heraus werden gut orientierte treppenerschließungen zu den geschossen angeboten.hieraus entwickelt sich ein erschließungs- und funktionsschema um den innenhof herum. durch den innenhof können die naturwissenschaftlichen räume im ug gleichberechtigt belichtet werdenund die raumeinheiten bestand und neu zusammengelegt werden.

bestehende gebäude

sämtliche bestandsgebäude bleiben bestehen. der fischerbau wird in den neubau integriert und umgebaut, hierbei kann die haustechnik und die meisten fassaden erhalten bleiben. die neu sanierten innenräume des lehrerzimmers werden lediglich peripher umgebaut, bleiben in ihrer struktur bestehen und werden um einen großen raum erweitert. das schulgebäude von 1996 wird aus wirtschaftlichen gründen nicht verändert, könnte bei wunsch jedoch auch in den neubau integriert werden.

konstruktion

dem neuen gebäude wird das konstruktionsraster des fischerbaus zugrundegelegt. entsprechend dem hauptgebäude wird die neue schule als massivbau mit grober verputzter fassade in sumpfkalk vorgeschlagen. fensterlaibungen, fensterbänke, türrahmen, stützen, fußböden in den öffentlichen bereichen... werden in travertin ausgeführt. durch das symmetrische, achsiale entwurfskonzept mit kurzen spannweiten wird ein wirtschaftliches gebäude entstehen.

energiekonzept

durch dreifachverglasungen, sowie hochgedämmte konstruktion der massivbauteile wird ein passivhausstandard möglich. es wird eine kombination von geothermischen energiequellen, gasbrennwerttechnik und solarenergie vorgeschlagen, die im einzeln jedoch zu untersuchen sind.

gestaltung

die gestaltung ergibt sich aus den inhalten des entwurfskonzeptes und deren konstruktion. die aussen- und innengestaltung soll durchgängig sein, mit verputzten oberflächen und in verschiedenen details einer dauerhaften veredelung mit travertin. hierdurch entsteht eine moderne architektursprache in anlehnung an das historische gebäude. durch die ausbildung von exakten, sich wiederholend, präzisen details wird ein modernes hochwertiges bauwerk entstehen.